Grün. Und so viel mehr.

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Von Robert Wilhelm und Norman Krauß (Fotos).

BZA. Es sind die wohltuenden Momente im Leben eines Journalisten. Du begegnest Menschen und spürst. Ja. Der Mensch kann. Martin Blankemeyer. Ein Grüner, der das Amt des Bürgermeisters in der VG BZA anstrebt, über das der Wähler am 16. Oktober zu entscheiden hat. Blankemeyer. Anfang 50. Groß. Ordentlicher Wuchs. Mann. Ganz ääfach. Punkt. Bergzaberner, den es nach rund 30 Jahren in der Fremde zurück nach BZA zieht. Was bewegen. Zu Gast im Talk im Park von www.suewpress.de. Leider schwach besucht. Aber Starke Veranstaltung.

Denn. Wo dieser Mann auftaucht, punktet er. Und das ist es, was seine 4 Mitbewerber umtreibt. Der Filmemacher aus München ist in seinem Auftreten, seinen Auffassungen und seiner Art, Dir zu begegnen so verbindlich, wie de Müller Eugen vun neewe draa. Und de Müllers Eugen kann was …

Ja. Der Mann kann etwas. Wir von der Redaktion werden den Teufel tun, in diesem Wahlkampf zu werten. Wir berichten. Dazu gehören aber auch Anmerkungen. Was uns aufgefallen ist. Die Mitbewerber wissen um die unheimliche Stärke dieses Grünen Mannes. Aus allen Partei-Ecken erreichen uns negative Nachsagungen über ihn. Wie von keinem anderen. Furcht. Aus Sorge um den jeweils eigenen Kandidaten. Wir halten dagegen mit unserer Lieblingsdisziplin. Sprichwörter. In diesem Falle. Viel Feind. Viel Ehr.

Und Ehre hat sich Martin Blankemeyer beim Talk im Park von suewpress.de eingeheimst. Im Nachgang der Talk-Runde. In Vier-Augen-Gesprächen. Doch darum geht es hier nicht. Sondern um die Qualitäten, die Ideen, die Vorstellungen eines möglichen Bürgermeisters für die VG BZA.

Wiederbelebung der Innenstadt. Höchste Eisenbahn.

Nicht nur städtische Hohheitsaufgabe. Sondern mit der VG zusammen. Unter anderem mit dem ganz akutell aufgelegten „React“-Förderprogramm für Innenstädte, das von der EU zur Revitalisierung im Zusammenhang mit Corona aufgelegt worden sei. Man müsse es eben nur beantragen. Innenstadt funktioniere doch in Weißenburg, Kandel und LD. Warum nicht in BZA? „Was in Kandel geht, geht auch hier“, so Blankemeyer.

Stichwort Weißenburg. Dringend geboten sei ein grenzüberschreitendes Tourismusbüro – mit Fahrradverleih – grün halt … Und das sei nur der Anfang einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Es müsse eben gelebt werden. Das Klein-Klein und jeder für sich müsse endlich ein Ende haben. Und mit Weißenburg gehe noch viel mehr. Das sagt ein Mann, der selbst Jahre lang in Frankreich gelebt hat. Dafür sei die VG-Verwaltung genau die richtige Adresse. Mit Personal vom Fach, das Ahnung habe. Aber halt auch mitgenommen sein will. Und daran fehle es zurzeit gewaltig.

Eher frotzelnd in diesem Zusammenhang. Eine Verwaltung gehöre nicht in ein Schloss. Zu sehr und zu schnell komme da der Gedanke des Schlossherrn durch. Es sollte eher ein Glaskasten sein. Damit der Bürger sehe, was gearbeitet werde. So ganz frotzelnd dann doch nicht. Blankemeyer sagte fest zu, die Pforte oberhalb der großen Freitreppe aus Glas gestalten lassen zu wollen – wenn der Denkmalschutz mitspielt … Hört. Hört.

Kitas in Obhut der VG-Verwaltung.

Überhaupt glaubt Blankemeyer, mehr Kompetenzen an die VG zu übertragen. Wie bei der Feuerwehr und bei den Schulen, so sollten auch die Kitas unter die Obhut der VG fallen. Es brauche sich niemand zu wundern, dass sich beispielsweise für Schweighofen kein ehrenamtlicher Bürgermeister finde. Niemand wolle ein Amt übernehmen, in dem man morgens persönlich Eltern erzählen müsse, dass die Kita heute wegen Krankenstandes geschlossen bleibe. Die VG-Verwaltung habe das Personal und den Sachverstand, solche Probleme zu managen.

Bedeutet das mehr Personal?

Nein. Nicht unbedingt, so Blankemeyer. Das Fachwissen sei da. Im Gegenteil. Es könne sogar zur Entlastung für die Gemeinden werden. Ohne, dass mehr Personal für die Verwaltung benötigt werde.

Im Umkehrschluss allerdings, so offen und klar bezog er denn auch Stellung, werde er sich nicht hinstellen und von einer Erhöhung der VG-Umlage Abstand nehmen, wie das andere Mitbewerber täteten. Das sei nicht sauber argumentiert. Er wolle das nicht tun, aber es auch nicht definintiv ausschließen.

Die Baustellen. VG-Halle. Und Freibad Steinfeld.

Ganz pragmatisch. Der Boden der VG-Halle sei kaputt. Ein neuer müsse ein. Fertig. Hier sei zu klären, inwieweit das Ingenieurbüro bei der Kernsanierung für über 5 Millionen Euro in Haftung zu nehmen sei.

Das Freibad Steinfeld zu erhalten, habe Priorität. Gerade jetzt, in Zeiten, wo auch aufgrund von Corona immer weniger Bäder offen hätten und Kinder immer weniger schwimmen lernten, sei es erforderlich, das Bad in Steinfeld zu erhalten. Und dann der ganze soziale und freizeitliche Aspekt, der an so einer Einrichtung hänge.

Und dann noch das Grüne …

Ja, auch das hat der Mann in seinem Portfolio. Grüne Themen. Photovoltaik. Auf den Dächern der vg-eigenen Gebäude. Faktor 3,3. Das ist das, was die VG BZA an Strom aufgrund der Sonneneinstrahlung erzeugen könne. Also das 3,3-fache, was derzeit verbraucht werde. Dächer ausrüsten. Rasch. „Das ist ein riesen Potential“, so Blankemeyer. Nicht groß diskutieren. Machen. Die Devise eines Grünen Mannes. Eines Grünen Kandidaten. „Es wird Widerstände geben. Es wird Kraft kosten, Förderanträge zu stellen. Aber das Geld ist da.“